BILDHALLE BEI WALDE: MOTION – GROEBLI, BASSMAN & FAASSEN : Haus der Immobilien in Zollikon

20 June - 30 September 2024
Die Ausstellung im Haus der Immobilien ist eine Hommage an drei bedeutende Fotokünstler/innen: René Groebli, Lillian Bassman und Casper Faassen. In ihren Werken spielt das Thema der Bewegung eine Schlüsselrolle. Alle drei sind und waren auch als Künstler/innen äusserst dynamisch und ihrer Zeit weit voraus.
René Groebli (*1927, CH) war fasziniert von der Natur der Bewegung und der Energie, die im Neuen liegt. Sein Werk „Das Auge der Liebe“, aufgenommen auf seiner Hochzeitsreise in Paris in den frühen 1950er Jahren, ist ein visuelles Liebesgedicht, das die internationale Karriere des Künstlers begründete. Edward Steichen, Gründer der Fotoabteilung des MoMA New York, erwarb die Serie für die Sammlung des Museums und nahm sie in seine monumentale Ausstellung „The Family of Man“ auf. René Groebli fotografierte mehr als das objektiv Sichtbare. Er fing Emotionen ein, das Flüchtige, Glück, Intimität und Sinnlichkeit – und die Liebe zu seiner Frau Rita.

Lillian Bassman (1913-2012, USA), eine der wichtigsten Modefotografinnen in der Geschichte des Mediums, war ihrer Zeit weit voraus. Sie experimentierte mutig, behandelte Mode in einem kühnen, grafischen Stil und liess ihre Bilder im Raum schweben. Ihre Bedeutung basiert auf einem revolutionären Stil, der sich wiederum durch ausgefallene Kompositionen und experimentelle Dunkelkammertechniken auszeichnet. Bassman wurde zum Vorbild für viele Modefotografen und Modefotografinnen nach ihr und beeindruckte mit ihrem zeitlosen und minimalistischen Stil.

Für Casper Faassen (*1975, NL) ist die Arbeit mit Tänzerinnen und die Erforschung von Bewegung im Raum ein durchgängiges Thema in seiner künstlerischen Arbeit. In den letzten zwei Jahren hat er in enger Zusammenarbeit mit der Tänzerin Madoka Kariya seine Serie „Void“ entwickelt. Madoka nähert sich dem Betrachter und entfernt sich, was sich dem Auge offenbart ist ebenso wichtig wie das, was ihm verborgen bleibt. Durch diese Kooperation versucht Casper Faassen, die Ausmessung des Raums durch den Tanz fotografisch umzusetzen.